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- Bealtaine
- Keltisches Fest zu Ehren von Frühling und Wachstum. Das Christentum legte die Bealtaine-Feuer
und das jüdische Pessachfest zusammen und machte Ostern daraus.
- Brettchenweben
- Das Herstellen von Borten und Bändern.
Ein paar faszinierende Beispiele finden sich auf der Seite von
Kurt Laitenberger.
- Canis Domini
- Wörtliche Bedeutung: Hund des Herrn (lat.). Bösartige Verdrehung der Wortteile von
"Dominikanus". Frei zitiert aus
Die Kinder des Gral von Peter Berling
- Churpfalz
- Die Churpfalz ist das Gebiet eines der mächtigen Churfürsten, die den deutschen Kaiser
wählen. Um 1200 ist Alzey die Hauptstadt der Churpfalz. Die Bezeichnung Kurpfalz für die
Region um Mannheim entwickelt sich erst später - mit dem Bau von Mannheim.
- Eclesica Catholica
- Latein für: Katholische Kirche.
- Fàilte!
Gälisch für "Seid Willkommen!".
- Gambeson
- Ein Gambeson ist ein wattiertes Untergewand, das häufig unter einer flexiblen Metall- oder
Lederrüstung - insbesondere unter einem Kettenhemd - getragen wird. Ein Kettenhemd bietet einen
guten Schutz gegen Schnittverletzungen, nimmt allerdings einer Waffe den Schwung nur unwesentlich.
Durch ein Gambeson wird die Wucht des Aufpralls gedämmt, was die Gefahr von schweren
Hieb-Verletzungen minimiert.
- gimminheim
- Die Ersterwähnung von Gimbsheim in Rheinhessen findet 775 statt in Urkunden des Lorscher Klosters.
Dort wird eine Schenkung gemacht in gimminheimer
marka in pago wormatiensis.
- Motte
- Weit verbreitete Burgform bestehend aus einem künstlich aufgeschüttetem Hügel
einer Turmburg (oft aus Holz) und einer Palisade, die den Hügel und einige landwirtschaftliche
Gebäude mit einschloss.
- (Belted) Plaid
- Wörtliche Bedeutung: (gegürtete) Decke. Der schottische Kilt entwickelte sich aus einem gewickelten Rock,
der aus einer ungenähten Decke bestand. Die Decke wird recht aufwändig in Falten gelegt
und mit einem Gürtel befestigt. Die herabhängenden Enden werden auf der Schulter mit
einer Fibel geschlossen. Eine Anleitung findet ihr bei
Nostri Farrago.
Der Abschluß über die Schulter mag zwar authentisch sein, funktioniert aber meines
Erachtens nur mit einer Stoffbreite von mindestens 180cm.
- Pferdezucht im Mittelalter
- Bereits die Kelten Galliens und Britanniens züchteten Pferde. Besonders gefürchtet
war ihre Fertigkeit im Umgang mit Streitwagen, was für kräftige und zugleich
wendige Pferde spricht. Durch Karl den Großen wurde die Pferdezucht stark gefördert. Karls eigenes
Gestüt wurde veredelt, da er von Harun ar-Raschid Araber-Pferde geschenkt bekam.
Im 9. Jh. gelangten Pferde auch über Nord-Afrika nach Spanien und Frankreich.
(aus:
Brockhaus)
- Andererseits scheint die Pferdezucht in Spanien schon vorher schon sehr ausgeprägt
gewesen zu sein: Sicher ist, dass das Spanische Pferd schon im Altertum berühmt
war und bereits 300-400 n.Chr. ähnliche morphologische Grundzüge aufwies wie heute.
(Sprich: es hat wenig Einfluß durch Berber- oder Araber-Pferde)
(von:
Los Pavos Reales)
- Die Pferdezucht in der Normandie war bereits im 10. Jh. herausragend. Das ursprüngliche
keltische Pony und andere ansässige Rassen wurden mit Fjordpferden (aus Norwegen) und zum Teil Arabern
gekreuzt um eine vielseitige starke Rasse zu erzielen, die zwar in der Lage ist, große Lasten
zu tragen, aber dennoch ein Warmblüter ist. Aus diesen Züchtungen entstand später
der Cob Normand.
- Sasunnach / Breatunnach
- Gälische Unterscheidung der Bevölkerung Englands vor der normannischen Invasion:
"Sasunnach" sind wörtlich die "Sachsen" also die angelsächsischen
Einwanderer, die die "Breatunnach" (die keltischen Briten) verdrängt haben.
Anscheinend wurde "Sasunnach" auch für die Normannen verwendet, obwohl ich es
mir kaum vorstellen kann.
- schottenbruoder
- Mittelhochdeutsch für Mönche der irisch-schottischen Kirche in der Nachfolge von
St. Patrick
- schottenhof
- Mittelhochdeutsch! Man mag es kaum glauben, aber die Wortbestandteile sind tatsächlich
mittelhochdeutsch. Es gibt mehrere Quellen, die von den Schotten berichten - insbesondere die
Schottenbrüder (siehe schottenbruoder
)
wurden häufig erwähnt. Der Begriff hof hat sich in den letzten tausend Jahren
kaum verändert.
- sorger
- Mittelhochdeutsch für jemanden, der sich um etwas kümmert. Wir spielen ein wenig mit
diesem Begriff, da wir außerhalb des Mittelalters den Familiennamen Sorg tragen
- Stricken
- Älteste Quellen zeigen wohl, dass bereits in der Antike in Griechenland gestrickt wurde.
Nach dem Verfall des römischen Reiches ist dieses Wissen wohl zumindest teilweise
verloren gegangen.
- Laut Brockhaus stammen die ältesten Fragmente aus dem Ägypten der fatimidischen Zeit
(909-1171). Das Stricken kam dieser Quelle zufolge über das maurische Spanien ins Abendland.
Aus dem 13. Jh. sind meist mit vier Nadeln rundgestrickte Arbeiten aus Wolle oder Seide
bekannt (vor allem Kissenbezüge, Pontifikalhandschuhe und Reliquienbeutel).
Rete Amicorum
hingegen legt dar, dass das Stricken im Mittelalter bereits in Mitteleuropa verbreitet
war. Insbesondere entwickelte es sich in dieser Zeit zu einer häuslichen Tätigkeit der
Frau, während es ansonsten eher eine professionelle männliche Tätigkeit war.
- Aus dieser Quelle:
Erhalten geblieben sind die gestrickten Beinlinge des Bischofs Konrad Sternberg,
der 1192 in Worms beerdigt wurde.
- Das Stricken war also sowohl zeitlich als auch räumlich vertreten und es wurden
auch Alltagsgegenstände gestrickt.
- vrisaz
- Mittelhochdeutsch: Freisass. Ein Freisass ist ein freies Gut, das nicht als Lehen von einem
Lehnsherrn gegeben wurde. Freibauern besaßen ihr Land noch selbst und waren somit ausserhalb
der Lehnspyramide direkt dem König unterstellt. Nichtsdestotrotz besaßen sie nicht die
Macht eines Adligen und mußten sich entsprechend verhalten. Freisassen gab es noch bis in das
20. Jahrhundert hinein, ihre Privilegien wurden erst mit dem Grundgesetzt der Bundesrepublik Deutschland
abgeschafft.
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